6.6.3 Signalisation
Die Georeferenzierung von Luftbildern erfordert verlässliche
Passpunkte. In der Praxis werden dazu die Triangulationspunkte der Vermessung verwendet, deren geografische Lage und Höhe
über Meer bis auf den Zentimeter genau vermessen sind. Die Triangulationspunkte sind im Übersichtsplan 1:10000
eingezeichnet und werden von den zuständigen kantonalen Vermessungsämtern auf Detailskizzen festgehalten. Diese
Skizzen ermöglichen das Auffinden der Punkte im Feld und beschreiben die exakten Koordinaten, die als Passpunkte
für die Georeferenzierung verwendbar sind.
Aus dem Übersichtsplan wurden insgesamt 27 Triangulationspunkte
des Untersuchungsgebietes abgelesen. Die entsprechenden Detailskizzen konnten von den Vermessungsämtern
der Kantone Bern und Solothurn bezogen werden. Vor dem Bildflug galt es, die Triangulationspunkte im Feld zu
signalisieren. Von den 27 Punkten bestanden 22 aus Gussschächten oder lagen auf einem Weg und fünf
bestanden aus Granitsteinen. Auf die Gussschächte und auf die Steine auf der Strasse wurde mit weisser
Dispersion ein Quadrat mit den Abmessungen von 25 cm mal 25 cm gemalt, die Granitsteine in Feldern und Wiesen
wurden durch 25 cm mal 25 cm grosse weisse Kunststoffquadrate markiert. Damit die signalisierten Quadrate auf
dem Luftbild besser aufzufinden waren, wurden sie auf zwei Seiten mit Hinweisstreifen versehen. Manche Punkte
waren schwer zugänglich oder gar von Erdreich und Vegetation bedeckt, andere Punkte waren nicht auffindbar
und mussten ausgelassen werden. Schliesslich konnten 18 Triangulationspunkte eindeutig identifiziert und signalisiert
werden (siehe Tabelle 15). Diese Anzahl war für die Orthorektifizierung
noch immer ausreichend.
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